«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

5/20/2012

nicht dem namen entsprechend

Getrude Käsebier, Women with Book
Gertrude Käsebier, nie gehört? Doch aber wohl ein Name, den man nicht so schnell vergisst. Und nein, kein deutscher. Käsebier ist US-Amerikanerin und gilt, soweit die Informationen aus dem Internet, als wichtigste Vertreterin des Pictorialismus. Picture it? Photographie also. Pictorialismus ist Kunstfotografie, die fotografische Fertigkeit, Emotionen und Gemütszustände im Bild festzuhalten. Käsebier studierte am Pratt Institute in New York und in Frankreich und Deutschland (entschuldidung, aber da wird sie wohl einigen Spaß mit ihrem Namen gehabt haben). Als eine der einflußreichsten Fotografinnen der 20er Jahre (natürlich auch, was gerade das Beispiel einer weiblichen erfolgreichen Fotografin betrifft), ist sie auch für ihre Portraits der Native Americans bekannt. Ich bin in der Librairie Monalisait im Marais auf sie gestoßen, besser gesagt auf eine ganze Postkartensammlung. Meine Begleitung war sich nicht sicher, ob sie sich über die teilweise auch sehr bedrückenden Portraits und Fotografien im Postkarten wirklich freuen würde. Mit gefällt gerade das ästhetisch und emotional Schwere an den Bilden und natürlich der Sepia oder Schwarz/Weiß-Filter. Passend zu meinem Hang zum geschriebenen Postweg.

Getrude Käsebier, Sioux Indian, 1898
Getrude Käsebier, Portrait of Miss N 1903
Gertrude Käsebier, daughter of the photographer, at Crecy en Brie, France, in 1894.

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